Natur pur: Zandvoort zeigt sich im Herbst von seiner wilden Seite
Von stürmischen Strandspaziergängen und tierischen Begegnungen
Die Temperaturen sinken, der Wind frischt auf: Damit läutet der Herbst die perfekte Jahreszeit ein, um sich am 9 km langen Strand von Zandvoort einmal kräftig durchwehen lassen. Fast ganz von alleine bekommt man dabei den Kopf von alltäglichen Sorgen und Nöten frei. Auf Niederländisch wird dieses Phänomen mit einem einzigen Wort beschrieben: uitwaaien. Warm eingepackt am Wassersaum entlanglaufen und dabei der stürmischen Brise trotzen, was gibt es Schöneres?
Prämierter Strand
Am Strand von Zandvoort läuft es sich dabei gleich in doppelter Hinsicht besonders schön. Denn bei der diesjährigen Wahl zum „Saubersten Strand der Niederlande“ wurde Zandvoort mit ganzen 4 Sternen ausgezeichnet. Das ist die höchste erreichbare Punktzahl und belohnt die erfolgreiche Zusammenarbeit von Gemeinde, Unternehmern und freiwilligen Partnern wie der Beach Cleanup Initiative Juttersgeluk, die auf ihren täglichen Spaziergängen den Strand von Plastikmüll befreit.
Leinen los
Beim herbstlichen „uitwaaien“ kann man den Zandvoorter Strand übrigens ganz wunderbar gemeinsam mit seinem treuen Vierbeiner genießen. In der Zeit vom 1. Oktober bis zum 15. April ist der gesamte Strand rund um die Uhr als Freilaufgebiet für Hunde ausgewiesen. Das heißt: über den Strand rennen, nach Wellen schnappen und Möwen jagen ganz ohne Wenn und Aber. Und danach laden fünf gemütliche Strandpavillons zum Entspannen ein, die rund ums Jahr geöffnet sind.
Treffen mit Familie Wisent
Was wenige wissen: Unweit vom Zandvoorter Strand befinden sich zwei beeindruckende Naturgebiete, in denen man im Herbst besondere Begegnungen machen kann. Im Nationalpark Zuid-Kennemerland öffnet vom 1. September bis 1. März die Wanderroute „Wisentenpad“. Sie führt auf 4 km Länge durch ein Dünengebiet, in dem eine Herde Wisente lebt. Die zotteligen Ur-Rinder sind aktuell die größten lebenden Landsäugetiere Europas. Ihnen kann man in der Zeit hier durchaus einmal Auge in Auge gegenüberstehen.
Kampf in den Dünen
Ein ebenfalls beeindruckendes Naturspektakel bietet sich aktuell in den Amsterdamer Waterleidingduinen. Denn ab Oktober ist Brunftzeit bei den Damhirschen, die in diesem 3.400 ha großen Naturgebiet leben. Bei einem Besuch kann man die Tiere rund ums Jahr aus nächster Nähe beobachten, im Herbst empfiehlt es sich jedoch, an einer geführten „Wildwanderung“ teilzunehmen. Abseits der Pfade geht es zu den Orten, an denen man die Hirsche „knurren“ hören und miteinander kämpfen sehen kann. Ein beeindruckendes Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst.
Über Zandvoort:
Zandvoort gehört zu den bekanntesten Badeorten der niederländischen Nordseeküste. Per Bahn ist der „Beach for Amsterdam“ in 25 Minuten von Amsterdam aus zu erreichen, Haarlem liegt sogar nur 15 Minuten Fahrzeit entfernt. Mit rund 34 Strandcafes bietet der 9 Kilometer lange Sandstrand vielfältige Möglichkeiten, einen Tag am Meer zu genießen. Im charmanten Ortskern lädt eine Vielzahl von Shops und Cafes zum entspannten Einkaufsbummel ein, authentische kleine Häuser machen die Historie des ehemaligen Fischerdorfes sichtbar. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe von Dorf und Strand befindet sich die internationale Formel-1-Rennstrecke Circuit Zandvoort. Jährlich finden hier dutzende Motorsportveranstaltungen wie der Dutch Grand Prix, der Historische Grandprix und die Formel-3-Masters statt. Nördlich von Zandvoort erstreckt sich der Nationalpark Zuid-Kennemerland. Das beeindruckende Naturgebiet lädt zu ausgedehnten Radtouren und Spaziergängen ein, bei denen man neben Koniks, schottischen Hochlandrindern auch Wisente entdecken kann. In den ebenfalls an Zandvoort angrenzenden Waterleidingduinen ist zudem der größte Damhirschbestand der Niederlande zu Hause.
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Bildquelle: Fotostudio Zandvoor