Nachhaltigkeit im Warenkorb und Badezimmer
Suche nach alltäglichen Zahnpflegeprodukten mit Nachhaltigkeitsanspruch: Wunsch und Wirklichkeit? Wie entscheiden sich Verbraucher beim Kauf von Zahnpflegeprodukten? In der Diskussion mit Axel Kaiser, Erfinder der Zahnputztabletten Denttabs aus Berlin.
Plastikmüll und nachhaltige Zahnpflege – das schien lange Zeit ein Widerspruch zu sein. Schließlich gehört die tägliche Mundhygiene fest in den Alltag, und Produkte wie Zahnbürsten oder Zahnseide waren lange Zeit in Plastik verpackt oder selbst aus Kunststoff gefertigt. Doch ein wachsendes Umweltbewusstsein hat diese Sichtweise grundlegend verändert. Immer mehr Menschen stellen sich die Frage: „Wie nachhaltig sind eigentlich die Produkte, die ich täglich benutze?“ Besonders bei Einwegartikeln wie Plastikzahnbürsten oder Zahnseidensticks wünschen sich viele Verbraucher Alternativen, die nicht nur die Zähne pflegen, sondern auch die Umwelt schonen.
Diese umweltfreundlichen Optionen sind längst keine Nischenprodukte mehr. Ob in Drogerien, Supermärkten, Bio-Läden oder Online-Shops – nachhaltige Zahnpflegeprodukte wie Holz- oder Bambuszahnbürsten, ökologisch verpackte Zahnpasta und vegane Zahnseide sind mittlerweile leicht erhältlich. Und das Beste: Sie sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Zahngesundheit. Denn die nachhaltigen Alternativen bieten die gleiche zuverlässige Mundhygiene wie ihre konventionellen Anhänger, während sie gleichzeitig den Plastikmüll reduzieren und die natürlichen Ressourcen schonen.
Zahnbürsten: Ein unterschätztes Umweltproblem
Ein durchschnittlicher Mensch nutzt etwa vier Zahnbürsten pro Jahr. Allein in Deutschland entspricht dies rund 168 Millionen Zahnbürsten, die jährlich im Müll landen. Der Großteil davon besteht aus Plastik – einem Material, das Jahrhunderte benötigt wurde, um sich zu zersetzen. Doch wie sieht es mit Alternativen aus?
Zahnbürsten aus Bambus oder Holz erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der Hauptvorteil dieser Varianten liegt auf der Hand: Bambus ist eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen und biologisch abbaubar. Im Vergleich zu herkömmlichen Plastikzahnbürsten schneidet Bambus somit in puncto Umweltfreundlichkeit deutlich besser ab. Laut einer britischen Studie aus dem Jahr 2020 erzielten Bambuszahnbürsten eine wesentlich bessere Ökobilanz als elektrische Zahnbürsten und klassische Plastikmodelle.
Bambuszahnbürsten: Die Vor- und Nachteile
Axel Kaiser, Gründer und CEO der Denttabs innovative Zahnpflegegesellschaft mbH aus Berlin, setzt mit seiner Marke Denttabs auf Zahnbürsten aus Bambus, die in Kombination mit den firmeneigenen Zahnputztabletten eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Zahnpflegeprodukten darstellen. „Bambus ist nicht nur antibakteriell und geruchsresistent, sondern auch extrem widerstandsfähig“, erklärt Kaiser. Seine Zahnbürsten bestehen aus Bambus, das ohne den Einsatz von Pestiziden oder Düngemitteln wächst. Das Nylon für die Borsten ist ‚ehrliches‘ Plastik. „Aber es sind halt ’nur‘ noch die Borsten Filamente. Der große Teil der Zahnbürste, der Griff, ist aus Bambus. Zur Entsorgung ist es ideal, die Filamente mit einer Zange in den Plastikmüll zu entfernen und das verbleibende Holz in den Biomüll oder in die Handwerkskiste. Damit sind unsere Bambuszahnbürsten nicht nur sanft zu den Zähnen, sondern auch sanft zur Umwelt“, so Kaiser weiter.
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch kritische Punkte bei Bambuszahnbürsten. Die langen Transportwege, die oft von China nach Europa führen, hinterlassen einen erheblichen CO-Fußabdruck. Außerdem sind die Borsten der meisten Bambuszahnbürsten nicht recycelbar, was die Gesamtbilanz dieser Produkte schmälert. Verbraucher sollten daher sicherstellen, dass sie die Borsten korrekt trennen, bevor sie die Zahnbürste entsorgen.
Elektrische Zahnbürsten: Praktisch, aber umweltschädlich?
Ein weiterer Trend, der sich in den vergangenen Jahren etabliert hat, sind elektrische Zahnbürsten. Diese gelten als besonders effizient und gründlich in der Zahnreinigung. Doch wie sieht es mit ihrer Umweltbilanz aus? Laut einer Studie von 2020 erzeugen elektrische Zahnbürsten elfmal so viel CO über ihren gesamten Lebenszyklus wie manuelle Zahnbürsten. Dies liegt vor allem am hohen Ressourcenverbrauch für die Produktion der Batterien und der benötigten Elektronik.
Auch Axel Kaiser betont: „Elektrische Zahnbürsten haben zwar möglicherweise Vorteile in der Putzleistung, aber sie sind bei weitem nicht so umweltfreundlich wie manuelle Alternativen.“ Unsere Denttabs Bambuszahnbürsten in Kombination mit den Zahnputztabletten bieten eine einfache und nachhaltige Lösung, die effektiv und schonend für die Zähne ist.“ Dabei empfiehlt Kaiser besonders weiche Borsten, da diese den Poliereffekt der Denttabs optimal unterstützen.
Zahnputztabletten: Die nachhaltige Alternative zur Zahnpasta
Neben nachhaltigen Zahnbürsten spielen auch alternative Zahnpflegeprodukte wie Zahnputztabletten eine immer wichtigere Rolle. Herkömmliche Zahnpasta wird in Plastiktuben verpackt, die kaum zu recyceln sind. Alleine in Deutschland werden jährlich etwa 413 Millionen Zahnpastatuben verkauft – ein massiver Beitrag zur Plastikmüllproblematik.
Zahnputztabletten, wie sie von Denttabs angeboten werden, bestehen zu rund 70 Prozent aus Zellulose, einem nachwachsenden Rohstoff, der nicht nur schonend umweltschonend ist, sondern auch sanft polierend auf die Zähne wirkt. Diese innovative Form der Zahnpflege kommt ohne Plastikverpackung aus und hilft somit, den Plastikverbrauch maximal zu reduzieren. Axel Kaiser sieht in Zahnputztabletten eine zukunftsweisende Lösung für nachhaltige Zahnpflege: „Mit jeder kleinen Tablette kann man einen großen Beitrag leisten – für die eigenen Zähne und für die Umwelt“, betont er.
Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin: Ein Paradigmenwechsel
Auch die Zahnmedizin hat das Thema Nachhaltigkeit inzwischen fest auf ihrer Agenda gesetzt. Nachhaltigkeit ist auch in der Zahnmedizin angekommen – und setzt neue Maßstäbe. Ein Beispiel dafür ist der erste nachhaltige Implantologie-Kongress Deutschlands, der am 12. und 13. Mai 2023 vom International Team for Implantology (ITI) in Dresden veranstaltet wurde. Unter dem Motto „Nachhaltigkeit in der Implantologie – Wunsch und Wirklichkeit“ wurde dort diskutiert, wie stark regulierte medizinische Prozesse umweltfreundlicher gestaltet werden können, ohne dabei die Effizienz und Praktikabilität zu beeinträchtigen. Die Verantwortlichen betonten, dass dieser Kongress in vielerlei Hinsicht ein Zeichen für verantwortungsvollen Ressourceneinsatz setzte.
Wissenschaftlich bewiesen: Neben dem Nachhaltigkeitsanspruch bieten Zahnputztabletten effektive Zahnpflege
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass Zahnputztabletten nicht nur eine nachhaltige Alternative zu Zahnpasta darstellen, sondern auch in ihrer Wirksamkeit überzeugen. Eine Laboruntersuchung der Universität Witten/Herdecke ergab, dass sich das Fluorid in Zahnputztabletten aufgrund ihrer Formulierung signifikant besser im Mund verteilt als bei herkömmlicher Zahnpasta. Dies verbessert die Bioverfügbarkeit des Fluorids und fördert die Remineralisierung der Zähne – ein Effekt, der in einer weiteren Studie bestätigt wurde: Hier konnte das in den Denttabs enthaltene Fluorid bereits Kariesläsionen erfolgreich reparieren.
Auch bei der Entfernung von Zahnbelag überzeugen die Tabletten. Eine klinische Studie der gleichen Universität ergab eine signifikante Plaquereduktion nach 14 bis 21 Tagen Anwendung. Zudem ist ihre Abrasivität deutlich geringer als bei herkömmlicher Zahnpasta, wodurch Denttabs nicht nur sanft, sondern auch gründlich reinigen, ohne den Zahnschmelz zu schädigen. Diese Ergebnisse unterstreichen, dass Nachhaltigkeit und Zahngesundheit bei modernen Zahnputztabletten Hand in Hand gehen.
Fazit: Nachhaltige Zahnpflege beginnt im Kopf – und landet dann erfolgreich im Warenkorb
Die Wahl der richtigen Zahnpflegeprodukte kann einen signifikanten Einfluss auf die Umwelt haben. Bambus- und Holzmodelle sind eine umweltfreundliche Alternative zu Plastikzahnbürsten, obwohl sie auch einige Nachteile mit sich bringen, wie lange Transportwege und nicht recycelbare Borsten. Elektrische Zahnbürsten bieten zwar eine gute Putzleistung, sind jedoch aufgrund ihres Ressourcen- und Energieverbrauchs weniger nachhaltig.
Verbraucher, die Wert auf eine nachhaltige Zahnpflege legen, sollten daher zu Produkten wie Bambuszahnbürsten in Kombination mit Zahnputztabletten greifen. Solche Alternativen minimieren nicht nur den Plastikverbrauch, sondern tragen auch zur Verringerung des CO-Ausstoßes bei. Mit der richtigen Pflege und einem bewussten Kaufverhalten kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt leisten – und dabei gleichzeitig gesunde Zähne bewahren.
Autor: Moritz Bausch, Blogger und OTA (operationstechnischer Assistent)
Über den Autor:
Moritz Roland Bausch arbeitet als OTA (Operation-Technischer-Assistent) im Gesundheitswesen. Seit 2022 ist Moritz Blogger bei ABOWI. Sein besonderes Interesse gilt dem Wandel des Gesundheitswesens – die Gesundheit des Menschen steht im Vordergrund – durch Technologie, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz zur ganzheitlichen Gesundheit von A bis Z. Der Blog akopjan-health.de bietet zahlreiche Themen rund um Gesundheit und Betriebliches Gesundheitsmanagement.
Die Denttabs innovative Zahnpflegegesellschaft mbH wurde 2009 gegründet und hat ihren Sitz im Berliner Stadtteil Wedding. Mit einem kleinen, dynamischen Team von etwa 15 Mitarbeitenden entwickelt und produziert das Unternehmen nachhaltige Zahnpflegeprodukte, insbesondere die innovativen Zahnputztabletten. Die Denttabs Zahnputztabletten bestehen zu 70 Prozent aus nachwachsender Zellulose, die sanft polierend auf die Zahnoberflächen wirkt. Axel Kaiser, Gründer und CEO: „Wir wollen die Ressourcen, die wir haben – unsere Erfahrung, unser Wissen, unsere Leidenschaft -, nutzen und dich morgens und abends daran erinnern, wie du bereits mit einer kleinen Tablette einen großen Unterschied machen kannst: für deine Zähne und für unsere Umwelt!“
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