Die alte Feuerstätte stilllegen oder austauschen? Entscheidende Aspekte für eine Modernisierung
Brennholz ist preiswerter als fossile Brennstoffe
Bis Ende des Jahres muss etwa jede dritte alte Feuerstätte stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Diese Kaminöfen, Heizkamine und Kachelofeneinsätze wurden zwischen 1995 und 2010 angeschafft und sind Ende des Jahres bereits mindestens 15 Jahre in Betrieb. Viele dieser Geräte entsprechen oftmals nicht mehr den aktuellen Anforderungen der „Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes“ (1. BImSchV).
Aufgrund des finanziellen Aufwandes denken einige Besitzer über eine Stilllegung der Anlage nach – doch ist das die richtige Entscheidung? Vor diesem Hintergrund hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. gute Gründe zusammengestellt, die für eine Modernisierung sprechen.
Brennholz ist preiswerter als fossile Brennstoffe
Der erste Blick gilt den Kosten für den Brennstoff. Als Faustformel gilt: Ein Raummeter Laubholz hat einen Energiegehalt von rund 200 Litern Heizöl und kostet beim Forstamt bundesweit rund 60 Euro. Diese Stämme liegen am Wegesrand und müssen noch abtransportiert, gesägt und zum Trocknen gelagert werden. Wer mit dem Holzfeuer seine Zentralheizung entlastet, kann bei einem Wohnhaus mit 120 qm Wohnfläche und normalem Dämmstandard 600 Liter Heizöl pro Jahr ersetzen und spart im direkten Vergleich schnell 400 Euro pro Jahr. Das sind in zehn Jahren bereits 4.000 Euro. Auch vor dem Hintergrund der Strompreise ist Holz eine günstige und sichere Alternative. Zumal die deutschen Privathaushalte im Durchschnitt die höchsten Strompreise im EU-Vergleich haben.
Holz unterliegt nicht der steigenden CO2-Steuer
Rechnet man noch die CO2-Steuer hinzu, wird die Ersparnis noch deutlicher. Die CO2-Abgabe gibt es seit dem Jahr 2021. Sie soll dazu beitragen, dass bis ins Jahr 2030 der CO2-Ausstoß in Deutschland um 55 Prozent reduziert wird. Seit dem 1. Januar 2024 liegt der CO2-Preis bei 45 Euro pro Tonne und steigt im nächsten Jahr bereits auf 55 Euro pro Tonne. Da der Preis weiter angehoben wird, dürfte die Preisschere zwischen Brennholz und fossilen Brennstoffen wie Öl und Erdgas weiter auseinandergehen und den Spareffekt durch die Nutzung von Brennholz erhöhen.
Versorgungssicherheit in Krisenzeiten
In unruhigen Zeiten ist es sinnvoll, ein Stück Unabhängigkeit zu bewahren. Die im Holz gespeicherte Energie ist jederzeit nutzbar. So kann man jederzeit auf diesen Wärme- und Energielieferanten ohne Leistungseinbußen zurückgreifen. Brennholz und Holzpellets aus Deutschland stehen dank nachhaltiger Forstwirtschaft in ausreichender Menge zur Verfügung. Während fossile Brennstoffe teuer eingeführt werden müssen, wächst der heimische Energieträger quasi vor unserer Haustür. Holzscheite lassen sich bequem zu Hause lagern und sind schnell zur Hand, wenn es zu einem Stromausfall kommen sollte oder die Gaszufuhr unterbrochen ist. Heizen mit Holz stellt so die Grundversorgung an Wärme sicher und sorgt darüber hinaus für eine angenehme Strahlungswärme. Da auch der Holzpreis Schwankungen unterliegt, sollte ein Vorrat angelegt werden. Somit ist man nicht darauf angewiesen, in Notsituationen Brennholz einzukaufen und kann die Kosten langfristig kalkulieren.
Ein Holzfeuer wertet die Immobilie auf
Moderne Feuerstätten benötigen für die gleiche Wärmeleistung bis zu 30 Prozent weniger Brennstoff als Altgeräte. Sie überzeugen durch hochwertige Qualität sowie Formen- und Farbenvielfalt. Dank ihres vielfältigen Designs fügen sie sich in jede Wohnumgebung ein und werten somit die Immobilie auf. Ein sicheres Argument bei einem möglichen Verkauf der Immobilie: Bei einer zukünftigen Modernisierung der Heizungsanlage kann die moderne Einzelraumfeuerung mit einem Anteil von 10 Prozent zu den vorgeschriebenen 65 Prozent erneuerbarer Energien angerechnet werden. Zudem gewährt der vorhandene Schornstein maximale Flexibilität bei einer zukünftigen Heizungswahl.
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Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 150 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.
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