KRAUSE erweitert Höhensicherungs-Sortiment um Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA)
Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ist ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsschutzes in Berufen und Tätigkeiten, bei denen Absturzgefahr besteht. PSAgA umfasst verschiedene Arten von Ausrüstungen und Maßnahmen, die darauf abzielen, das Risiko eines Absturzes zu minimieren und die Folgen eines Absturzes abzumildern. Das KRAUSE-Sortiment, das neben Steigtechnik auch Produkte zur Höhensicherung umfasst, wurde nun um die PSAgA erweitert. Ziel ist es, das Angebot in diesen Bereichen abzurunden und die bestehenden Produkte in Kombination noch sicherer zu machen.
Steigleitern mit Rückenschutz und Steigleitern mit Steigschutzschiene bieten unterschiedliche Ansätze für sicheren Zugang zu Höhen. Steigleitern mit Rückenschutz haben einen fest installierten Schutzkorb, der den Benutzer umgibt und vor Abstürzen schützt. Diese sind einfach zu benutzen, wartungsarm und robust, können jedoch die Bewegungsfreiheit einschränken und aufwendiger in der Installation sein. Sie werden vor allem dort eingebaut, wo der Verkehrsweg von vielen verschiedenen Personen genutzt wird.
Steigleitern mit Steigschutzschiene und PSAgA verwenden eine zentrale Führungsschiene, an der ein beweglicher Steigschutzläufer befestigt ist. Benutzer tragen einen Auffanggurt, der mit dem Steigschutzläufer verbunden ist, was größere Bewegungsfreiheit und Komfort bietet. Diese Systeme bieten höhere Sicherheit durch sofortiges Festhalten im Falle eines Sturzes, erfordern jedoch zusätzliche Ausrüstung und regelmäßige Wartung.
KRAUSE bietet beide Systeme an und entwickelt in enger Absprache mit den Auftraggebern die am besten passende Lösung. Die Steigtechnik-Profis von KRAUSE arbeiten individuell mit den Kunden zusammen, um maßgeschneiderte, sichere und effiziente Steigtechnikkonzepte zu realisieren. Dabei wird besonderer Wert auf Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit gelegt.
Was ist PSAgA?
PSAgA steht für „Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz“ und dient dem Schutz von Arbeitnehmern vor Absturzgefahren. Dazu gehören Auffanggurte, die im Falle eines Sturzes die Aufprallkräfte gleichmäßig auf den Körper verteilen und so schwere Verletzungen verhindern. Verbindungsmittel wie Seile, Bänder oder Karabinerhaken verbinden den Auffanggurt mit einem festen Verankerungspunkt. Anschlageinrichtungen dienen als permanente oder temporäre Anschlagpunkte für die Verbindungsmittel. Höhensicherungsgeräte kombinieren einen Auffanggurt mit einer automatischen Aufrolleinrichtung, die bei einem Absturz sofort blockiert und den Fall stoppt.
Anwendungsbereiche von PSAgA
PSAgA wird in vielen Arbeitsbereichen eingesetzt. In der Bauindustrie besteht ein hohes Absturzrisiko bei Arbeiten auf Dächern, Gerüsten oder in großen Höhen. Industriekletterer führen Inspektions-, Wartungs- oder Montagearbeiten an hohen Bauwerken wie Türmen, Brücken oder Gebäuden durch. Wartungsarbeiten an Windkraftanlagen erfordern häufig Arbeiten in großer Höhe. In der Telekommunikation sind Installationen und Wartungen an Funkmasten und Sendetürmen notwendig. Auch im Lager- und Logistikbereich ist PSAgA erforderlich, insbesondere bei Arbeiten an hohen Regalen oder in Hochregallagern.
Wer darf PSAgA anwenden?
PSAgA darf nur von Personen benutzt werden, die eine entsprechende Unterweisung erhalten haben. Diese Schulung umfasst die korrekte Verwendung der Ausrüstung, das Erkennen und Beurteilen von Gefahren sowie Rettungsmaßnahmen im Falle eines Absturzes. Es ist wichtig, dass die Benutzer von PSAgA gesund und in guter körperlicher Verfassung sind, da dies eine Grundvoraussetzung für die Verwendung von PSAgA ist. Außerdem müssen sie regelmäßig geschult und unterwiesen werden, um sicherzustellen, dass sie die Ausrüstung richtig verwenden und sich der Risiken bewusst sind. Regelmäßige praktische Übungen und Notfallübungen sind ebenfalls erforderlich, um die Handhabung der PSAgA zu verbessern und im Notfall richtig zu reagieren.
Verwendung von PSAgA an Steigleitern mit Steigschutzschiene
Eine Steigschutzschiene ist eine entlang der Steigleiter verlaufende feste Einrichtung, in die ein mitlaufendes Auffanggerät integriert ist. Der Benutzer verbindet sich mittels Karabinerhaken und Auffanggurt mit dem Auffanggerät, das entlang der Schiene frei beweglich ist. Im Falle eines Sturzes blockiert das Auffanggerät sofort und verhindert den Absturz des Nutzers. Dies erhöht die Sicherheit gegenüber einer Steigleiter mit Rückenschutz. Steigschutzschienen benötigen weniger Platz als Rückenschutzkörbe, was besonders bei beengten Platzverhältnissen von Vorteil ist. Dies kann auch die Montage und Wartung der Leitern erleichtern. Außerdem ist die Variante mit Steigschutzschiene schlanker und passt sich besser dem Erscheinungsbild eines Gebäudes an.
Eine ortsfeste Steigleiter mit Steigschutzschiene darf nur in Verbindung mit dem für die Steigschutzschiene zugelassenen Steigschutzläufer und einer PSAgA bestiegen werden. Die fest montierte Steigschutzschiene und der Steigschutzläufer (Auffanggerät) gehören wie der Auffanggurt zur persönlichen Schutzausrüstung und werden von KRAUSE als komplettes, aufeinander abgestimmtes System betrachtet. Dieses komplette Schutzsystem unterliegt der jährlichen Prüfung.
Sicherheitsbestimmungen und Regelungen
Der Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften und Normen. Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet den Arbeitgeber, Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu treffen. Hinzu kommen die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (BGV), die spezielle Regeln der Berufsgenossenschaften enthalten, wie z. B. die DGUV Regel 112-198 – Benutzung von PSAgA Darüber hinaus gibt es europäische Normen, wie z. B. EN 363 – Persönliche Absturzschutzsysteme und EN 361 – Auffanggurte, die ebenfalls relevante Anforderungen festlegen. KRAUSE unterstützt bei der Auswahl und Inbetriebnahme normkonformer Höhensicherung sowie der jährlichen Unterweisung der Anwender.
Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ist eine unverzichtbare Ausrüstung für alle Arbeiten an hochgelegenen Arbeitsplätzen oder an Arbeitsplätzen mit Absturzgefahr. Die richtige Auswahl, Anwendung und Wartung der PSAgA kann Leben retten. Insbesondere in Verbindung mit Steigleitern sind spezielle Schutzsysteme erforderlich, um die Sicherheit der Arbeitnehmer zu maximieren. Schulungen und regelmäßige Übungen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die PSAgA richtig verwendet wird und im Notfall den gewünschten Schutz bietet.
Alle Systemkomponenten in einem Katalog
Neben der Steigschutzschiene bietet KRAUSE ein umfangreiches Sortiment an Systemkomponenten wie Ausstiegshilfen, Ruhepodeste, Verbindungselemente oder Attikaübergänge mit Bogenschiene und Durchgangssperre. Alle Komponenten sowie die PSAgA, bestehend aus Gurten, Verbindungselementen, Karabinern und Helmen, wurden in den neuen KRAUSE-Katalog „SteigLeitern und Absturzsicherung 10.0“ aufgenommen, in dem auch alle Steig- und Schachtleitern sowie kollektive Seitenschutzsysteme kompakt dargestellt sind.
Durch die Verwendung von Systembauteilen ist eine wirtschaftliche Zusammenstellung individueller Steigleitern unter Berücksichtigung der Statik und Einhaltung der jeweiligen Normen möglich. Alle Komponenten sind so aufeinander abgestimmt, dass sie flexibel miteinander kombiniert werden können. Teure Sonderanfertigungen sind somit nicht erforderlich.
Der neue Katalog steht ab sofort unter https://www.krause-systems.de/PSAgA kostenlos zum Download zur Verfügung.
Das KRAUSE-Werk in Alsfeld/Hessen wurde 1900 gegründet und hat somit eine über 120-jährige Tradition im Bereich der Fertigung und des Vertriebs von Steig- und GerüstSystemen. In dieser Zeit hat sich das dynamisch wachsende Unternehmen zu einer international agierenden Unternehmensgruppe entwickelt. Weitere Produktions- bzw. Vertriebsstätten in Polen, Ungarn und der Schweiz wurden in den letzten Jahren aufgebaut und erweitert.
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