Palma Aquarium: Aktionen für den Schutz der Weltmeere
„Die Ozeane sind die wahre Lunge unseres Planeten, deshalb beginnt der Klimaschutz im Meer.“
Die Ozeane sind die Quelle des Lebens – sie produzieren die Hälfte des Sauerstoffs, den wir Lebewesen täglich einatmen. Doch Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung setzen diesem gigantischen Ökosystem stark zu. Umso wichtiger ist der Einsatz für den Schutz der Meere – ein Engagement, dem sich das Palma Aquarium seit 2007 mit leidenschaftlicher Pionier- und Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit widmet. Anlässlich des International Day of Climate Action Ende Oktober schärfte das Palma Aquarium mit besonderen Aktionen einmal mehr das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels – und bot seinen Besuchern die Möglichkeit, aktiv mitzumachen.
Saubere, gesunde Meere sind die Grundlage für unser Überleben. „Die Ozeane sind die wahre Lunge unseres Planeten, deshalb beginnt der Klimaschutz im Meer“, erklärt Dr. Julia Puig, Head of Ocean Experts des Palma Aquariums. Der Fokus der Meeresbiologin und ihrer Kollegen liegt besonders darauf, den Besuchern die faszinierenden Unterwasserwelten und deren Bewohner näherzubringen. An besonderen Tagen zum Thema Meer und Umwelt werden spezielle Programme im Einklang mit dieser Philosophie angeboten.
Spezielle Aktionen zum spielerischen Erlernen des Umweltbewusstseins
Im „Experience Lab“ können Besucher beispielsweise in interaktive Ausstellungen und Workshops eintauchen. Diese zeigen, wie stark die Meeresökosysteme vom Klimawandel betroffen sind. Hier erfahren sie zum Beispiel, welche Rolle Korallenriffe für die marinen Nahrungsketten spielen und wie der Verlust dieser Riffe das gesamte Ökosystem destabilisiert. Die Meeresschützer des Palma Aquariums geben vor Ort zudem Einblicke in die größte Korallenzuchtstation Europas und veranstalten eine Live-Fütterung der Korallen sowie der Haie oder Oktopusse. „In unseren Laboren erleben die Besucher hautnah, wie gefährdet die Tierwelt durch steigende Temperaturen und die Verschmutzung ist“, erläutert Julia Puig, die zudem auf den Lerneffekt dieser spielerischen Elemente verweist. So verstünden die Menschen durch diese praktischen Erfahrungen viel eher, dass auch kleine Veränderungen im Alltag, wie die Reduzierung von Plastikmüll, einen großen Unterschied machen können.
Menschen über marine Ökosysteme informieren
Das Palma Aquarium geht selbst mit gutem Beispiel voran: Die hauseigene Stiftung finanziert das offizielle „Recovery Centre of the Catalogued Marine Fauna of the Balearic Islands“. Die dortigen Teams aus Biologen, Tiermedizinern und Freiwilligen retten und behandeln gestrandete Meerestiere. In den meisten Fällen haben sich die Meeresbewohner in alten Fischernetzen oder Plastikmüll verhakt – oder diesen sogar aufgenommen: Studien ergaben, dass 68 Prozent der auf den Balearen geretteten Meeresschildkröten Plastik verschluckt haben. 2024 halfen die Meeresschützer bisher 79 Schildkröten, 25 Walen und Delfinen sowie einem Hai. Darüber hinaus fördert das Palma Aquarium durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen staatlichen Bildungseinrichtungen, Naturschutz- sowie Nichtregierungsorganisationen auch weitere innovative Forschungsprojekte und konkrete Präventiv-Maßnahmen zum Schutz der Meeresfauna. Während des International Day of Climate Action – aber auch darüber hinaus – können Besucher über eine ergänzende interaktive Backstage-Tour hinter die Kulissen des Projekts blicken. „Das ist der beste Weg, um die Menschen für die Fragilität der Ökosysteme im Mittelmeer sowie der anderen Weltmeere zu sensibilisieren“, erklärt Julia Puig. Häufig gewinnt das Palma Aquarium dadurch wichtige Helfer für seine Freiwilligenprogramme hinzu. Aufgrund der hohen Nachfrage riefen die Naturschützer zuletzt sogar eine Initiative speziell für Rentner ins Leben.
Meeresschutz: Je früher, desto besser!
Und auch bei den Jüngsten sind derartige Projekte zur Rettung von Meerestieren und Bildungsprogramme ein großer Erfolg: Jährlich besuchen tausende Schüler aus der ganzen Welt die spannenden Unterwasserwelten des Palma Aquarium. Zu den beliebtesten Angeboten gehört das „Schülercamp“. Hier haben Schüler die Möglichkeit, im Palma Aquarium zu übernachten und direkt neben dem spektakulären Haifischbecken zu schlafen. Von den Meeresbiologen erfahren die Nachwuchs-Naturschützer zudem spannende Fakten über die verschiedenen Meeresbewohner. Außerdem nehmen sie an praktischen Naturschutzmaßnahmen teil, wie etwa Säuberungsaktionen an mallorqinischen Stränden. Diese praxisnahen Ansätze sind für die Meeresexpertin Julia Puig besonders wichtig: „Je früher wir die junge Generation für den Schutz der Meere sensibilisieren, desto besser sind unsere Chancen, nachhaltige Veränderungen zu bewirken.“
Julia Puig hat einen Doktorgrad in biologischer Ozeanographie und ist Leiterin der Meeresexperten im Palma Aquarium. Seit ihrer Kindheit begeistert sie sich für das Meer und seine Geheimnisse, was sie vor 13 Jahren dazu veranlasste, in Vigo Meereswissenschaften zu studieren und ihr Fachgebiet mit einem Doktortitel in biologischer Ozeanographie abzuschließen. Nach ihrem Doktortitel wollte sie ihre wissenschaftliche Arbeit mit der Gesellschaft teilen, um ihre Leidenschaft auf den Rest der Welt zu übertragen. Ihr Ziel ist es außerdem, „weibliche Referenzen“ in der Wissenschaft aufzubauen.
Über das Palma Aquarium
Das Palma Aquarium auf Mallorca wurde 2007 mit dem Ziel eröffnet, ein authentisches Aquarium zu schaffen, das die marinen Ökosysteme sowie den Reichtum der Fauna und Flora der Weltmeere originalgetreu nachbildet. Als eines von aktuell vier Aquarien von Coral World International verfolgt das Palma Aquarium die Mission, seinen Besuchern die Schönheit und Bedeutung der Ozeane aufzuzeigen und sie für den Meeresschutz zu sensibilisieren. Zusammen mit seiner Stiftung „Fundacion Palma Aquarium“ führt es Kampagnen zur Umweltbildung, Projekte zum Schutz gefährdeter Arten im Mittelmeer sowie Meeresforschung durch. Das Palma Aquarium verfügt über 24.000 Quadratmeter und beherbergt mehr als 8.000 Exponate von 700 Tier- und Pflanzenarten aus aller Welt, deren Wohlergehen oberste Priorität hat. Im Jahr 2023 bestaunten mehr als 500.000 Besucher die Ausstellungen der verschiedenen Meereswelten. Das Palma Aquarium gehört zu Coral World International, einem weltweit führenden Unternehmen für die Errichtung von Meeresparks.
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Bildquelle: Palma Aquarium